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Deutscher Naturwerkstein-Verband e.V.

Werkbericht: Bürogebäude Pappelallee in Potsdam - Einreichung zum Deutschen Naturstein-Preis 2020

Fast raumhohe Fensteröffnungen erzeugen ein großzügiges Fassadenbild als Ausdruck eines offenen Verwaltungsbetriebs. Durch die Verwendung eines hellen Muschelkalks entsteht ein Bild im Geiste der Potsdamer Bautradition.

Foto: Ansicht Pappelallee, Fotograf Hiepler, Brunier

Foto: Eingang, Hiepler, Brunier

Foto: Foyer, Stefan Josef Müller

Foto: Treppenhaus, Stefan Josef Müller

Auf einem ca. 14.500 m² großen Baugrundstück nördlich der Potsdamer Pappelallee wurde für die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) und die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) ein Büro- und Verwaltungsgebäude realisiert. Die Fertigstellung erfolgte im Herbst 2015.

Der Baukörper fasst den Straßenraum, indem er in einer Flucht mit der nördlich anschließenden Bebauung ausgerichtet ist. Auch an der West- und Südseite und in der Dimensionierung des Innenhofes nimmt das Gebäude die Baufluchten der Umgebung auf. Davon abgesehen ist es als freistehender Solitär konzipiert, der in einen parkartig gestalteten Außenraum mit altem Baumbestand eingebettet ist.

Der durch zwei geschlossene Innenhöfe und einen, zur Straße geöffneten Eingangshof gegliederte Baukörper vermittelt einen monolithischen Eindruck, der sich durch seine Kompaktheit und kurze Wegebeziehungen innerhalb der Obergeschosse auszeichnet. Die Eingangshalle gliedert sich in einen vorderen eingeschossigen Bereich, oberhalb dessen ein Büroriegel liegt und eine dahinterliegende zweigeschossige zentrale Halle, die über eine Dachlaterne belichtet wird. Ohne den Konferenzbetrieb zu tangieren, gelangen die Mitarbeiter über ein zentrales, dem Haupteingang zugeordnetes Treppenhaus in die Bürogeschosse.

Fast raumhohe und jeweils zwei oder drei Ausbauraster breite Fensteröffnungen erzeugen ein großzügiges Fassadenbild, das Ausdruck eines offenen und zeitgemäßen Verwaltungsbetriebs ist. Durch die Verwendung eines hellen Muschelkalks entsteht ein Bild im Geiste der Potsdamer Bautradition. Als quasi abstraktes Bild eines Astwerks vollzieht sich durch das sich geschossweise ändernde Verhältnis von vorne und hinten liegenden Pfeileransichtsflächen ein schrittweiser Übergang von leicht zu schwer. Dieser Logik folgend, wird das Sockelgeschoss flächig ausgebildet und über eine Schattenfuge von den Obergeschossen abgesetzt.

Während das Erdgeschoss mit Empfang und Konferenzbereichen, Kantine und einem fremdvermieteten Bereich öffentlich zugänglich ist, sind die darüber angeordneten Obergeschosse, die als zweihüftige Bürogeschosse organisiert sind, den Mitarbeitern vorbehalten und nicht öffentlich zugänglich.


Naturstein: Kelheimer Auerkalk, Jura Kalkstein


Kontakt:

Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH
PR/Communication
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