Das Projekt für die Zukunft der Frankfurter Innenstadt zwischen Dom und Römer verfolgt die Absicht, den nach dem 2. Weltkrieg zerstörten Stadtgrundriss wiederherzustellen und zugleich eine an Maßstab und Qualität der verschwundenen Häuser orientierte Architektur neu zu entwerfen und zu bauen.
Die Rückgewinnung der städtebaulichen Struktur und die Neugewinnung der vielen unterschiedlichen Häuser und Stadträume in der Frankfurter Altstadt hat uns als Architekten die Möglichkeit geboten, die scheinbar in Vergessenheit geratene Kultur der Imitatio neu zu beleben. Wir konnten also sowohl im Maßstab des Hauses, wie auch in der Konstruktion des Gebäudevolumens oder auch in Material und Architektursprache das Haus an der Braubachstraße 29 an dem Vorgängerbau des Architekten Hermann Senf von 1905 orientieren und vor allem konnten wir uns an dessen Qualitäten messen.
Daraus ist, bis ins bauliche Detail, eine aufregende Arbeit am architektonischen Erbe entstanden, die sich nicht mit der Wiederholung und Rekonstruktion des Vorgängerbaus zufriedengeben wollte, sondern die aus diesem Erbe die Grundlage für eine neue Architektur gewonnen hat.
Das Material und der Aufbau der Außenwände, auch die sparsame Verwendung des Natursteins, spielten dabei eine bedeutsame Rolle, ebenso wie die handwerklich anspruchsvolle Schiefereindeckungen des großen Daches auf der Hofseite zum „Lämmchen“.
Autor: Prof. Bernd Albers
Natursteine:
Hoffassade: Kohlplatter Muschelkalk, Kirschfurter Sandstein
Straßenfassade und Durchgang: Crailsheimer Muschelkalk, Basaltlava
Architekturbüro:
BERND ALBERS
Gesellschaft von Architekten mbH
Segitzdamm 2 - 10969 Berlin
Tel: +49 (0)30 615.91.51
www.berndalbers.com
Dieses Projekt erhielt eine Besondere Anerkennung beim Deutschen Naturstein-Preis 2020. Lesen Sie die Jurybewertung.
Deutscher Naturwerkstein-Verband e.V.