Grabsteine aus Naturstein weisen eine extreme Dauerhaftigkeit auf und überdauern viele Jahrhunderte. Dies legt den Gedanken an, dass nicht mehr benötigte Grabsteine wieder aufgearbeitet und einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Hierbei sind jedoch einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen:
• Naturstein ist ein im Laufe von Jahrmillionen gewachsenes Material und findet sich als Baustoff nahezu fertig in der Natur. Für seine Entstehung ist keine Energie notwendig und die CO2-Bilanz ist hervorragend.
• Naturstein ist der Baustoff unserer Erde und die weltweiten Vorkommen an Naturwerkstein sind unerschöpflich.
• Für den Transport der Naturwerksteine wird Energie benötigt und die erzeugten CO2-Emissionen belasten die Umwelt.
• Naturstein enthält keinerlei Schadstoffe und kann nach dessen Verwendung problemlos deponiert und zur Verfüllung von Steinbrüchen verwendet werden.
Bei der beabsichtigten Wiederverwendung von Grabsteinen sind wirtschaftliche und ökologische Abwägungen zu treffen. Für eine Wiederverwendung muss der vorhandene Grabstein jeweils einzeln vom Friedhof abgeholt und in die Werkstatt gebracht werden. Hier muss die vorhandene Inschrift entfernt und der Naturstein in seiner Form und Oberfläche bearbeitet werden. Dies erfordert einen hohen zeitlichen und maschinellen bzw. handwerklichen Aufwand, der in der Regel die Kosten für diese aufbereiteten Natursteine enorm in die Höhe treibt, so dass diese gegenüber neu gefertigten Grabsteinen unwirtschaftlich sind.
Auch aus ökologischer Sicht ist eine Wiederverwendung von Naturstein nur sinnvoll, wenn der Transportweg vom ursprünglichen Nutzungsstandort zur Werkstatt wesentlich geringer ist, wie der Transportweg vom Steinbruch und die erforderliche Aufbereitung nicht wesentlich mehr Energie und Zeit benötigt als die neue Herstellung.
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Deutscher Naturwerkstein-Verband e.V.
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