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Deutscher Naturwerkstein-Verband e.V.

Natursteinpreis 2009

Den Höhepunkt des ArchitekturForums Naturstein auf der Stone+tec Nürnberg 2009, 16. Internationale Fachmesse für Naturstein und Natursteinbearbeitung, bildet am Freitagvormittag, 22. Mai 2009, die Verleihung des Deutschen Naturstein-Preises auf der EventArea in Halle 1 des Nürnberger Messezentrums.

Die Architekturbüros WEINMILLER ARCHITEKTEN, Berlin, und kister scheithauer gross architekten und stadtplaner, Köln, werden mit dem Deutschen Naturstein-Preis 2009 ausgezeichnet. Der Deutsche Naturstein-Verband (DNV) vergibt den Preis alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA) für innovative, qualitätvolle und nutzerorientierte Projekte aus Naturstein im Innen- und Außenbereich. Gefördert wird der Preis von der NürnbergMesse als Veranstalter der Stone+tec. Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Architekturpreis zeichnete in diesem Jahr aus den fast 70 eingereichten Projekten anspruchsvolle Baukonzepte aus, die beispielhaft für eine hohe architektonische Qualität, eine energetische Optimierung und eine wirtschaftliche Konstruktion stehen. Gewürdigt wurden herausragende Planungsleistungen, die ästhetisch anspruchsvolle, innovative und ökologische Lösungen aufweisen.

 

Neubau der L-Bank Landeskreditbank Baden-Württemberg
Der Neubau der L-Bank Landeskreditbank Baden-Württemberg in Karlsruhe durch WEINMILLER ARCHITEKTEN, Berlin ist ein neuer Stadtbaustein, der sich in den barocken, fächerförmigen Stadtgrundriss mit seinen acht auf das Schloss ausgerichteten Blöcken überzeugend einfügt. Das Erscheinungsbild des Hauses selbst wird maßgeblich durch die Qualität des verwendeten Natursteins geprägt; ein beiger Kalkstein, der in Art und Maß römischen Ziegelmauerwerks massiv aufgemauert wurde. Mit der Wahl des Steinformates werden auf intelligente Weise die Ziegelfassaden der Nachbargebäude zitiert und durch die ungewöhnliche Verwendung des Natursteins neu interpretiert. Das ausgewogene und fein proportionierte Verhältnis zwischen massiven Wandflächen und den darin eingeschnittenen Öffnungen ergibt ein nobles Gebäude, welches das Thema des Bauens mit Stein auf überzeugende Weise auf seine ursprünglichen Qualitäten zurückführt und den Karlsruher Schlossplatz um ein Stück zeitlose Architektur bereichert.

Neubau des Stadtarchivs Halle/Saale
Der Neubau des Stadtarchivs in Halle/Saale der Architekten und Stadtplaner kister scheithauer gross, Köln, ist eine architektonisch überzeugende und in seiner Materialität eigenständige Antwort auf die Frage nach der Ergänzung eines historischen Gebäudes. In direkter Umkehrung der Materialität des Altbaus präsentiert sich der Archiv-Turm als ein hoher Natursteinb

lock aus Muschelkalk, in den vertikale Öffnungen geschnitten wurden, die mit Backsteinen, in der Farbigkeit des Altbaus, als konstruktiver Wandaufbau ausgefacht sind. Das Spiel mit Naturstein und Backstein sowie die Umsetzung im massiven, konstruktiven Wandaufbau erzeugt die besondere Poesie dieses Ensembles.

Besondere Anerkennungen und Lobende Erwähnungen
Besondere Anerkennungen erhielten die Architekten Günter Hermann Architekten, Stuttgart, für die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank, Berlin, waechter + waechter architekten bda, Darmstadt, für den Umbau des Plenarsaalgebäudes Hessischer Landtag, Wiesbaden und Hilmer & Sattler und Albrecht Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin, für den Block B der Lenbach Gärten und für das The Charles Hotel, München.

Daneben vergab die Jury unter Vorsitz von BDA-Präsident Michael Frielinghaus, Friedberg, vier Lobende Erwähnungen: Stefan Bernard, Norbert Müggenburg, Philipp Sattler, Berlin, Bonifatiuspark, Frankfurt am Main; B&V Braun Volleth Architekten GmbH, Frankfurt am Main, Kronprinzbau Stuttgart, Stuttgart; Diethelm & Spillmann, Architekten, Zürich, Umbau und Erweiterung Franz Marc Museum, Kochel am See; ARGE Ortner & Ortner / Kramm & Strigl, Berlin und Wiesbaden, Lilien-Carré, Wiesbaden.