Lobende Erwähnungen
IBM Headquarter, Zürich, Schweiz
Max Dudler Architekten, Zürich, Schweiz
Foto: Walter Mair, Zürich
Der Neubau des IBM Headquarters in Zürich wird zum Zeichen für ein Unternehmen, das den Anspruch hat, seine Firmentradition mit wegweisenden Zukunftstechnologien weltweit zu verbinden. Die klar gegliederte, großformatige Gebäudestruktur scheint nur aus zwei Materialien zu bestehen – dem deutschen Granit Klösseine, dessen Oberfläche mit „Aquapower“ behandelt wurde, und Glas. Die steinernen Lisenen umfassen die Glasflächen, ohne weitere Profilierungen der Fensterflächen, sodass von weitem der Eindruck eines großen, geometrisch geordneten Steinreliefs entsteht. Das stadtgestalterische einprägsame Haus überzeugt durch die präzise Detaillierung aller Bauelemente aus Naturstein und die daraus resultierende kraftvolle Wirkung einer zeitlosen Architektur.
Kaufhaus Königsallee, Düsseldorf
Jan Kleihues und Norbert Hensel Architekten, Berlin
Foto: Stefan Müller, Berlin
Es ist nicht die Adresse Königsallee, die diese beiden Hausfassaden eines Gebäudes hervorhebt. Sondern gerade im Gegenteil bilden sie eine allgemeine Tektonik aus, die auch jedem anderen Teil der Stadt gut zu Gesicht stehen würde. Die Rhythmisierung der Pfeilervorlagen und vertikalen Gliederung ist gleichzeitig selbstverständlich, aber auch geprägt von Könnerschaft und der Funktion als Geschäftshaus. Dem Ort ist allenfalls geschuldet, einen relativ hohen Glasanteil aufzuweisen und das Gerippe der Natursteinfassade gerade soweit abzumagern, dass es noch glaubhaft Tektur bleibt. Eine sichere und gute Detailarbeit rundet das Gebäude ab und empfiehlt sich als Vorbild.
House of Finance, Campus Westend, Frankfurt am Main
Jan Kleihues und Norbert Hensel Architekten, Berlin
Foto: Stefan Müller, Berlin
Das House of Finance auf dem Campus Westend in Frankfurt leistet einiges: als selbständiger Baustein des Campus, selbstbewusst, traditionell, auf das IG-Farben-Ensemble von Poelzig in seiner Haltung und Material verweisend: ein schönes, gut gegliedertes, allerdings auch sehr strenges Gebäude, dessen Qualität sich durchaus auch an den Material gerechten Details widerspiegelt; ein feines, klares Gebäude, das gut zu seinem Inhalt passt: So möchte man sich die Welt der Finanzen vorstellen.
Haus M, Grünwald bei München
Titus Bernhard Architekten, Augsburg
Foto: Jens Weber, München
Das Haus M überzeugt zunächst in seinem gekonnten Umgang mit dem Gelände. Nach außen zeigt es sich als gut gegliederter steinerner Block mit Ausschnitten und Höhlungen, größeren und kleineren Löchern als Fenster. Gut eingefügt in die landschaftliche Situation sind diese Öffnungen, sie präsentieren Innenräume à la Mies im besten Sinn. Das Bruchsteinmauerwerk verfestigt, verdichtet die Baumasse, schafft gleichzeitig das notwendige Pendant zu den diversen Öffnungen und zum weit auskragenden, fast schwebenden Obergeschoss: ein Balanceakt, großzügig und souverän gemeistert.
Hohe Domkirche, Köln
Kaspar Kraemer Architekten, Köln
Foto: Matz und Schenk, Köln
Ein kleines Projekt, das aber gerade in seiner Sorgfalt im Detail eine Infrastrukturaufgabe vorbildlich löst. Dort, wo üblicherweise Kosten gespart werden, gelingt ein Stück Qualität im Stadtraum. Vielleicht von vielen nicht wahrgenommen, sind es doch gerade solche Projekte, die lebenswerte öffentliche Räume generieren. Hervorzuheben ist auch, dass der Verfasser in seinen Details den intensiven Gebrauch und die Dauerhaftigkeit durch Materialdicke und Qualität mit einbezieht.
Lobende Erwähnungen
- IBM Headquarter, Zürich, Schweiz
- Kaufhaus Königsallee, Düsseldorf
- House of Finance, Campus Westend, Frankfurt am Main
- Haus M, Grünwald bei München
- Hohe Domkirche, Köln